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Fridays for future

  • von Miroh
  • 19 Apr., 2019

Schulschwänzer oder Zukunftskämpfer?

Liebst du die Erde, dein Zuhause, oder ist es dir egal, dass sie weiterhin auf ihr Ende zugeht?  


„Manche Menschen behaupten wir sollten in der Schule sein, aber warum, wenn niemand genug dafür tut, um unsere Zukunft zu retten? Wo bleibt der Sinn, Fakten auswendig zu lernen, wenn die wichtigsten Fakten von den populärsten Wissenschaftlern einfach von unseren Politikern ignoriert werden?“ - Greta Thunberg, 15 jährige Aktivistin aus Schweden


Weltweit schwänzen seit mehreren Wochen jeden Freitag, Schüler und Studenten ihren Unterricht. Sie setzen sich für die globale Bewegung: „Friday´s for Future“ein. Das Ziel ist, den Politikern klar zu machen, dass wir den Klimawandel nicht überleben werden, wenn wir jetzt nicht endlich handeln! 

Natürlich reagiert die Politik auf den Schulstreik und damit den Gesetzesbruch. So meint FDP-Chef Lindner in einem Interview: „ Man solle das Thema doch lieber den Profis überlassen.“  Wenn es um die „Fridays for Future“ geht, reden die Politiker über fast alles, nur warum über alles außer den Klimawandel? Warum wird dieses dringende Problem mit der Frage, ob die jungen Menschen lieber in die Schule gehen sollten, runtergespielt? „Sie haben ihre Hausaufgaben bezüglich des Klimawandels nicht gemacht, die Schüler jedoch schon.“ - Greta Thunberg

Friday´s for Future ist eine der größten Protestaktionen von Jugendlichen der deutschen Geschichte, denn die junge Generation ist eine riesige Macht bei ihren Demonstrationen, 25.000 Menschen setzten sich allein am Freitag den 09.03.2019 in Berlin dafür ein, die Politiker was Umweltthemen angeht, wachzurütteln. Die jungen Aktivisten wollen, dass die ignoranten Erwachsenen die Angst spüren, die sie selbst jeden Tag spüren, dass die Politiker endlich handeln, als würde ihr Haus brennen. Denn klar ist, es brennt lichterloh. 



„Ich habe gelernt, dass man nie zu klein dafür ist, einen Unterschied zu machen.“ - Greta Thunberg 

Die Jugendlichen erfahren allmählich, dass sie schon als einzelner Mensch etwas erreichen, wenn sie klimaneutraler leben. Deshalb fangen viele Aktivisten, oft auch die Familien, an z.B. ihren CO2-Ausstoß zu vermindern, das heißt weniger Auto zu fahren, weniger zu fliegen, ihre Ernährung umzustellen usw.

Doch die Zukunftskämpfer haben viel größere Ziele, denn der Welt rennt die Zeit davon und die Jugendlichen wollen, dass sowohl sie als auch ihre Kinder und Enkel noch auf dieser Welt leben können. Die jungen Menschen wollen den Kohleausstieg, der schon längst überfällig ist, eine Verkehrswende, die einen Unterschied macht. Sie fordern, dass im Lehrplan der Klimawandel endlich ehrlich und genau behandelt word, um zu zeigen wie ernst die Klimakrise ist. Des weiteren wollen die Schüler, das dass Jugendparlament stärker einbezogen wird. Wegen ihres Alters werden viele junge Aktivisten nicht Ernst genommen und bei politischen Diskussionen ausgeschlossen. Die Klimagerechtigkeit betrifft allerdings ihre eigene und die nachfolgenden Generation am aller meisten. Und obwohl sie noch nicht wählen dürfen, ist ihr politischer Einfluss Dank der „Fridays for Future“ gestiegen.


Die Schüler haben kein Problem damit, die Profis sprechen zu lassen, sie wiederholen allein ihre Fakten und wollen, dass die Machthabenden sie sprechen lassen und ihnen zuhören!


23.000 Wissenschaftler „Scientists for Future“ stimmen den jungen Klimastreikenden zu. „Die Kohle hat Deutschland im 19. Jahrhundert reich gemacht, heute tötet sie. 100 % erneuerbare Energien sind machbar!“, so ein Wirtschafts-Professor der TU Berlin.

Auch die Wissenschaftler wollen Veränderung, wie z.B. die Energiewende, die seit Jahren wegen wirtschaftlichen Interessen und Lobbyismus aufgeschoben wird. Fünf der sechs globalen Risiken sind ökologischer Natur. die Wissenschaftler fordern daher endlich finanzielle Investition in die Ökologie. Sie wollen verdeutlichen, dass die Klimakrise die größte Gesundheitsgefahr darstellt. Eine Vorschlag der Profis ist eine CO2-Steuer. Klimaschädliche Produkte und Verhaltensweisen, wie z.B. Benzin, Kohle, Öl, Diesel etc. müssen um einiges teurer werden. Die Bundesregierung stellt sich dennoch quer.  Auch wenn der Bundestag vor 3 Jahren dem Pariser Klimaabkommen, mit dem Ziel die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen, zugestimmt hat, wird 2020 dieses Klimaziel nicht erreicht werden. Seit 9 Jahren sinken die Emissionen in Deutschland nicht mehr, im Verkehrsbereich sind sie sogar gestiegen. Das ist auch der Regierung bewusst, doch vor Veränderungen scheuen sich die Politiker*innen.


„Wir können die Welt nicht retten, indem wir uns an die Spielregeln halten. Die Regeln müssen sich ändern, ALLES MUSS SICH ÄNDERN, und zwar heute.“ - Greta Thunberg, Urheberin der „Fridays for Future“

Auch ich bin erst 18 Jahre alt und stehe mit aller Kraft hinter dem Klimaschutz-Protest. Das Traurige ist dabei vor allem, dass wir die Politiker auffordern müssen, sich um unsere Zukunft zu kümmern. Dabei dachte ich immer, die Zukunft zu verbessern ist die wichtigste Aufgabe der Politik! Meiner Meinung nach ist es die größte Krise der Menschheit. Auf der ganzen Welt sterben Menschen an Überschwemmungen und Dürren. In Bangladesch werden wegen der Überschwemmungen die Schulen als Notunterkünfte verwendet, den jungen Leuten wird ihre Perspektive auf Bildung einfach genommen. Die Schäden am Ökosystem sind unvorstellbar, viele Tierarten z.B. der Eisbär sterben aus und große Teile der Erde sind bald aufgrund der Hitze unbewohnbar. „ Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns unsere Zukunft klaut.“ Und genau deshalb protestieren wir, gegen die Ignoranz der alten Generationen und der Machthabenden! Mein Ziel mit diesem Artikel ist es vor allem andere Menschen zu motivieren und ihnen bewusst zu machen, dass jeder etwas tun kann. - Miroh


„Ihr sagt Ihr liebt eure Kinder mehr als alles andere, und dann stehlt Ihr ihre Zukunft direkt vor ihren Augen.“

von Gerdtrud (ältere Nachbarin der Familie Van Dijk) : Lisa F. Bernd Leitz (Nachbar von gegenüber) : Sina K. Femke van Dijk (Mutter von Mariska) : Amber T 1. Mai 2020

Rollenverteilung:  

Gerdtrud (ältere Nachbarin der Familie Van Dijk) : Lisa F.

Bernd Leitz (Nachbar von gegenüber) : Sina K.

Femke van Dijk (Mutter von Mariska) : Amber T.

Mariska van Dijk (Tochter von Femke) : Paula B.


Anruf bei Familie van Dijk von ihrer Nachbarin Gertrud.  


Gerdtrud: Femke, pass bitte auf, wenn deine Tochter Mariska das Haus verlässt, ja?


Femke: Warum das, was ist denn los?


Gerdtrud: Also weißt du, ich mochte die Familie Leitz ja noch nie. Aber, dass sie uns jetzt Corona mitbringen, hätte ich nicht erwartet. Ich stand gestern wieder in meiner Küche und habe gekocht. Dann schaue ich aus dem Fenster und sehe, wie unser Nachbar Bernd mit Schutzklamotten rumläuft und einen Zettel an seine Tür hängt. Ich wette mit, dir der hat Corona!


Femke: Oh Gott, das glaube ich jetzt nicht. Hier bei uns!? In der Nachbarschaft!? Corona!? Ich fasse es nicht!


Femke: MARISKA; KOMMST DU MAL BITTE RUNTER!


Mariska betritt den Raum.


Mariska: Man Mama, ich telefoniere gerade. Was ist denn?


Femke: Ich hatte bisher keine Angst vor dem Corona-Virus, das weißt du, aber seit die Gerdtrud mir mitgeteilt hat, dass Familie Leitz Corona hat, denke ich, es ist an der Zeit, härter durchzugreifen. Also Mariska, wir haben zwar keine Ausgangssperre verordnet bekommen, aber solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, hast du dich bitte daran zu halten, das Haus nicht zu verlassen. Hast du mich verstanden, junge Dame?


Mariska: Mama, was ist denn jetzt auf einmal in dich gefahren? Ich brauche Sauerstoff, das ist dir schon bewusst, oder!?  


Femke: Die Gerdtrud hat mich angerufen und mir erzählt, dass der Bernd an dem Virus erkrankt ist und nur noch mit Handschuhen und Schutzmaske rumläuft. Also keine Widerrede, du gehst nicht mehr aus dem Haus, haben wir uns verstanden?


Mariska: Meinetwegen. Juhu, gezwungene Mama-Quarantäne. (verdreht die Augen)


Licht geht aus.

Licht geht an.

Femke verlässt das Haus.

Mariska steht auf, um zu frühstücken, bevor der Online-Unterricht beginnt.  

Bernd, der Nachbar, öffnet die Tür, zieht sich seine Sportschuhe an, dehnt sich und joggt los.

Licht geht aus.

Licht geht an.


Mariska macht Hausarbeiten.  

Femke kommt wieder.

Mariska geht zu ihr.


Mariska: Mama, mal ganz im Ernst, das war doch bestimmt wieder nur solch ein Rentner-Ding. Gerdtrud kann doch von ihrem Fenster aus den Zettel gegenüber an Bernds Haustür gar nicht lesen. Sie hat doch keine Adleraugen mehr. (schmunzelt)


Femke: Also wirklich, dass du solche Themen nicht einmal ernst nehmen kannst!


Mariska: Man Mama, ich sage dir die Wahrheit, ich habe ihn heute morgen joggen gehen sehen!


Femke: BITTE WAS!? JOGGEN!? ICH GLAUBE, ICH HÖRE NICHT RECHT!


Mariska: Ach Mama, kannst du dich nicht daran erinnern, wie oft sich Gertrud schon vertan hat? ...Komm, wir gehen mal gucken, was tatsächlich auf dem Zettel steht.


Femke: Natürlich weiß ich, dass sie eine alte Dame ist. Bei so einem ernsten Thema würde sie doch niemals nur eine Vermutung anstellen. Na gut, gehen wir mal gucken.


Die Beiden ziehen sich ihre Jacken und Schuhe an, gehen zu der Eingangstür von gegenüber und schauen sich an, was auf dem Zettel steht.  

Nachdem Mutter und Tochter an der Tür stehen, kommt Gerdtrud herausgelaufen.


Gerdtrud: Meine Lieben, was macht ihr hier? Seid ihr verrückt!? Ihr wollt euch doch nicht anstecken… haltet lieber Abstand!


Mariska: (liest den Zettel laut vor) „Lieber Postbote, ich habe die ganze Woche Nachtschicht. Wenn Sie bei Familie Leitz klingeln, dann klingeln sie bitte öfter, damit ich wach werde, oder geben sie die Post bei einem Nachbarn ab. Herzlichen Dank!“ Siehst du Mama, was habe ich dir gesagt?!  

 

Bernd kommt aus der Tür.  


Bernd: (überrascht) Oh. Hallo Nachbarn. Da ihr gerade da seid, wäre ich euch dankbar, wenn ihr den Postboten auch nochmal persönlich über meine Situation aufklärt.  


Mariska: Machen wir sehr gerne. (lächelt)


Bernd: Danke, machts gut. Bleibt gesund! (Bernd geht weiter)


Stille.

Die drei Frauen wenden sich einander zu.  

Femke und Mariska lächeln Gertrud an.


Gerdtrud: (peinlich berührt) Ups.


Licht geht aus.

von Adriana Leidenberger und Hendrikje Lehmann 15. April 2020

Die Schulen sind als Orte des öffentlichen Lebens ganz besonders von der Corona-Pandemie betroffen. Seit Mitte März sind Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrkräfte in einer pädagogischen Ausnahmesituation.

Kompetente Lösung dank Lernmanagement System

Auch die private Seeschule Rangsdorf musste sich dieser neuen Lage stellen und fand aber sehr schnell eine kompetente Lösung: Adriana Leidenberger, Vorstandsmitglied und Fachlehrerin für Englisch, Französisch, Spanisch und PB, stellte kurzerhand ihren Server und die von ihr aufgebauten Strukturen mit einem Lernmanagementsystem unter frends-campus.de zur Verfügung. Im Eilverfahren erfolgten vor der Schulschließung mehrere Schulungen an den Studientagen und immer wieder Einweisungen telefonisch, so dass zeitnah mit der Bereitstellung von Online-Materialien begonnen werden konnte. 

Ein wenig normaler Schulalltag online

Um keine Zeit zu verlieren, kommunizierten die Lehrkräfte parallel dazu über die schuleigenen Mailadressen oder im Chat, versendeten Aufgaben und gaben Rückmeldung. In der Prüfungsklassen wurde sogar der geltende Stundenplan weitgehend eingehalten, so waren die Lehrerinnen und Lehrer regulär nach Stundenplan online verfügbar, veranstalteten Video- und Telefonkonferenzen, teilten Powerpoint Präsentationen oder erstellten Tafelbilder via Screensharing. Es wurden Referate gehalten, bei Frau Lehmann, Frau Gojkovic, Frau Lieberg,  Frau Leidenberger und Herr Thiel in Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch diskutiert und Probeprüfungen durchgeführt. Manche Lehrer und Lehrerinnen hielten sogar den Klassenrat live online ab, so konnten sich die Schülerinnen und Schüler austauschen, Sorgen und Nöte kommunizieren und ein wenig normalen Schulalltag online erleben. Sollte die Schulschließung weiter anhalten, wird dieses am Präsenzunterricht angelehnte Angebot auch in anderen Klassen weiter ausgebaut. Dies half nicht nur den Schülerinnen und Schüler einen geregelten Tagesablauf beizubehalten, sondern auch den Eltern im Homeoffice, die den neuen Schulalltag ihrer Kinder begleiten mussten.

Kreativität in der Corona Krise

Die Seeschule bewies Kreativität und Kompetenz in der Wahl der Kommunikationskanäle aber auch bei den bereitgestellten Materialien. In Mathematik gab es von Herrn Dr. Wolf eigene Lernvideos und für den LER-Unterricht bei Frau Lehmann entstanden nach einer intensiven Beschäftigung mit den Themen „Glück“ und „Gemeinschaft“ zahlreiche spannende selbst gestaltete Plakate und Bilder.

Mit Internat und Schulsozialarbeit online gibt die Seeschule Struktur und Halt

Nicht nur Lehrerinnen und Lehrer waren online engagiert, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Internats und der Schulsozialarbeit hielten engen Kontakt zu ihren Schützlingen. Herr Nörtemann von der Schülerinsel z.B. war auch in den Osterferien zu erreichen.

Mit diesen Formen des Homeschooling gibt die Seeschule – unterstützt von der Schulsozialarbeit und der Internatsbetreuung – auch in dieser hoffentlich bald beendeten Krisenzeit Struktur, Halt und eine bestmögliche Beschulung.

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